Alexander Rech und Ines Wöckl sind nicht nur privat ein (scooterfahrendes) Paar, sondern als Techniker und Wirtschaftsexpertin auch die Idealbesetzung für das Gründungsteam eines Start-ups: Flasher GmbH.
Das Produkt
Flasher besteht aus zwei Armbändern, die man sich an die Oberarme klemmt. Auf jedem Armband sitzt eine intelligente Leuchteinheit, mit der man, ohne eine Hand vom Lenker nehmen zu müssen, allerhand signalisieren kann:
- Flasher blinkt auf der Seite, auf der man den Ellbogen ruckartig hebt.
- Flasher funktioniert beidseitig als automatisches Bremslicht.
- Im Nachtmodus wird ein weißes Vorder- und rotes Rücklicht aktiviert.
- Gelbes Dauerleuchten gibt ein perfektes Jogging-Licht.
- Flasher funktioniert auch als Warnblinkanlage.
Kurz gesagt: Technische Innovation mit smarten Sensoren ergeben ein einfach verständliches und noch einfacher einzusetzendes Produkt für deutlich mehr Sicherheit im Straßenverkehr: am Scooter, am Fahrrad oder zu Fuß.
Die Startphase
Zuerst begann alles als Hobbyprojekt neben der Vollzeitanstellung. Irgendwann kam aber die Einsicht, dass man eine Unternehmensgründung nicht so nebenbei betreiben kann. Die beiden waren mutig, gründeten Flasher und nahmen mit ihrer Idee an der Start-up Idea Competition des Grazer Hightech Inkubators Science Park teil. Sie schafften es unter die Finalisten und bald darauf ins Förderprogramm. Der zweite Schritt sollte die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten sein. Da Flasher aber aus kaum mehr als einer Idee bestand, fürchtete das Gründerteam zu viel Einflussnahme durch einen Investor und suchte andere Wege, um erst den Unternehmenskern zu entwickeln und aufzubauen, und so über eine bessere Basis für die Verhandlungen mit externen Kapitalgeber:innen zu verfügen. Das österreichische Fördermodell für Start-ups ließ dies zu: Mit einem perfekten Businessplan, einem sehr motivierten Team und klar abgesteckten „Milestones“ gibt es verschiedene, teilweise auch nicht rückzahlbare Förderungen der öffentlichen Hand. Es folgte ein Mobilitätspreis des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (unter anderem mit Oliver Holle in der Jury). Ines Wöckl: „Dort war auch eine Schulklasse mit einem tollen Projekt dabei!“
Der zweite Schritt
Das Flasher-Team bewarb sich bei der deut- schen Start-up-Show „Höhle der Löwen“, fand den Weg in die Sendung und dort zwei Investoren, die einen wesentlichen Input mitbrachten: Technisch ist Flasher fertig entwickelt und serienreif, der Online-Verkauf läuft, die Produktionsschienen sind gelegt. Der nun wichtige Input: das Ausbauen von Vertriebskanälen! Während Ines Wöckl intensiv mit Marketing und Vertrieb beschäftigt ist, tüfteln Alexander Rech und sein Team längst an der Weiterentwicklung des Produkts. Zum Beispiel daran, Flasher mit Fahrzeugen, Gablerstaplern und Co zu vernetzen, zum Einsatz in der Arbeitssicherheit.
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Motor für die Zukunft der Wirtschaft – Gespräch mit Oliver Holle