„Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden.“, meinte Charles H. Duell (United States Commissioner of Patents) im Jahr 1899. Inzwischen wissen wir, dass er falsch lag.
Als erste Erfindung wird generell der Faustkeil angesehen, der vor 1,5 Millionen Jahren das Leben der Urmenschen grundlegend veränderte, weil er ihnen beispielsweise ermöglichte, Löcher zu bohren, das Fell der erlegten Tiere aufzuschneiden und das Fleisch herauszulösen. Aber warum wird eigentlich etwas erfunden? Was ist der Plan der Erfinder:innen? Manchmal ist es Zufall, dann wieder Genialität oder Berechnung, die Neugier, hin und wieder sogar Langeweile.
Wir stellen hier neun verschiedene Erfindungen vor und dazu neun Geschichten davon, wie sie zustande kamen. Die ebenso spannende wie unterhaltsame Aufgabe ist es nun herauszufinden, welche Erfindung zu welcher Geschichte gehört! Um diese Aufgabe zu lösen braucht es Ideenreichtum, Kombinationsfähigkeit und Fantasie – also genau die Eigenschaften, die auch Erfinder:innen auszeichnen. Denn wie sagte schon Albert Einstein: „Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts.“
Auf diese Erfindung kommt man, wenn man einen Hund hat.
Klettverschluss
Der Schweizer Ingenieur Georges de Mestral unternahm mit seinen Hunden oft Spaziergänge in der Natur. Immer wieder blieben Kletten am Fell der Hunde hängen. Unter dem Mikrosokop entdeckte de Mestral, dass Kletten winzige, elastische Härchen tragen, die auch nicht abbrechen, wenn man die Kletten entfernt.
Für die Nutzung dieser Erfindung braucht es 2 Personen.
Telefon
Innocenzo Manzetti und Antonio Meucci, beide Italiener, erfanden das Telefon im Jahr 1844 unabhängig von einander und mit kleinen Unterschieden.
Bei dieser Erfindung riskierte jemand sein Leben und spielte mit einem Kinderdrachen.
Blitzableiter
Benjamin Franklin wollte mithilfe eines Kinderdrachens beweisen, das Blitze elektrisch sind und nicht eine Strafe des Himmels. Also hängt er ein Stück Eisen an das Schnurende des Drachens und befestigt ein Stück Draht am Drachen selbst. Die Schnur hält er selbst mit der Hand fest – vorsichtshalber mit einem Seidenschal umwickelt.
Diese Erfindung wurde ursprünglich verboten.
Braille-Schrift
Louis Braille verletzte sich im Alter von vier Jahren an einem Auge und erblindete in Folge. Da er dennoch lesen lernen wollte, erfand er als 16-Jähriger ausgehend von erhabenen Buchstaben, die er ertasten konnte, die Braille-Schrift. Der Direktor der Blindenschule, die er besuchte, verbot die Schrift jedoch, da er der Auffassung war, dass sich Blinde durch eine Schrift, die Sehenden unbekannt ist, isolieren würden.
Für diese Erfindung landete der Erfinder im Gefängnis.
Luftschlangen
Der Berliner Paul Demuth schleudert im Jahr 1886 bei einem Wutanfall eine Telegraphenrolle durch die Luft. Im Flug rollte sich das papierene Telegraphenband ab, Demuth war begeistert und produzierte bunte Luftschlangen, um sie in die Luft zu werfen. Die Berliner Polizei fand das gar nicht lustig, sah den Straßenverkehr gefährdet und warf Paul Demuth kurzerhand ins Gefängnis.
Auf diese Idee kommt man, wenn man die erste Mondlandung im Fernsehen verfolgt und den Mond selbst eher langweilig findet.
Moonboots
Wie Millionen Menschen weltweit sah sich der Italiener Giancarlo Zanatta im Sommer 1969 die Mondlandung der Amerikaner im Fernsehen an. Am meisten imponierten ihm allerdings die Stiefel der Astronauten. So kam er auf die Idee der Moonboots.
Eine anhaltende Flaute sorgte dafür, dass einigen Surfern ziemlich langweilig wurde.
Skateboard
In den späten 50ern kam eine Gruppe Surfer auf die Idee, Surfbretter für die Straße zu bauen da sie auch bei Flaute surfen wollten. Also nahmen sie Rollschuhe und nagelten die Rollen samt Achsen in einer Reihe unter das Brett.
Diese Erfindung wurde nicht vom Erfinder sondern von seinen KundInnen gemacht.
Teebeutel
Im Jahr 1904 verpackte der amerikanische Teehändler Thomas Sullivan lose Teeblätter als Kostproben einer neuen Sorte in Seidenbeutel. Für ihn waren diese Seidenbeutel einfach eine Transportverpackung, die Kundschaften fanden die Idee aber so gut, dass sie den Tee gleich samt der Beutel ins heiße Wasser hängten.
Der amerikanische Eisenbahn-Magnat Cornelius Vanderbuilt ließ im Jahr 1853 seine schlechte Laune an einem Hilfskoch aus. Der hatte dann eine Idee…
Potato-Chips
Vanderbuilt hatte French fried Potatoes bestellt und zweimal in die Küche zurückgeschickt, weil ihm die Erdäpfel zu dick geschnitten waren. Also schnitt der Hilfskoch Georg Crum die Erdäpfel beim dritten Versuch so dünn er nur konnte und frittierte sie.