DI Armin Wiedenhofer

Auf meiner Visitenkarte steht…

Project Leader, BUAP
also Projektleitung im Geschäftsfeld „Advanced Packaging“, Bereich Operations & Technology (= Technologieentwicklung). In diesem Bereich beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Microchips in Leiterplatten integriert werden können

Mein Betrieb produziert

Die AT&S AG in Leoben-Hinterberg ist einer der größten Leiterplattenhersteller in Europa und führender Produzent von High End Technologie. Leiterplatten, das sind die meist grünen Platten, die wir in den meisten elektronischen Geräten – sprich Computern, Mobiltelefonen, medizinischen Apparaten, Maschinen und so weiter finden. Auf Leiterplatten werden verschiedene Bauelemente (z.B. Mikrochips, Transistoren, etc.) bestückt und elektrische Leitungen „verlegt“.

Ich beschäftige mich mit meinen KollegInnen damit, wie Chips in Leiterplatten eingebettet werden können. Bisher wurden die Chips (die Steuerung oder auch so eine Art „Gehirn“ der Geräte) auf die Leiterplatten aufgelötet, wir aber integrieren diese in die Leiterplatte. Das hat viele Vorteile: die Leiterplatten mit den integrierten Chips werden kleiner, sind robuster und zuverlässiger.

Unsere Kunden haben immer neue Anforderungen an unsere Produkte und ich und meine Kollegen sind dafür verantwortlich, Lösungen zu finden und neue Technologien zu entwickeln, damit wir diese Anforderungen erfüllen können. Das heißt wir entwickeln und testen die Prototypen (= Versuchsprodukt), arbeiten mit anderen Abteilungen an der Umsetzung und sind während des ganzen Produktionsprozesses Ansprechpartner für alle auftretenden Fragestellungen.

Die drei wichtigsten Utensilien für meine tägliche Arbeit sind:

Laptop – egal ob beim Dokumentieren von Forschungstätigkeiten, der Auswertung von Analysen und Testreihen oder dem Abhalten von Videokonferenzen, der Laptop darf nicht fehlen
Handy – wenn’s mal schnell gehen muss, ist ein Handy als schnellstmögliche Form der Kommunikation nicht zu ersetzen
Bekleidung – unsere Leiterplatten werden in Reinräumen produziert. Das bedeutet, dass jeder der in die Produktionsräume geht spezielle Kleidung braucht, die die Bauteile unter anderem vor elektrostatischer Entladung schützt.

Mein typischer Arbeitstag

Ich habe relativ regelmäßige Arbeitszeiten die zwischen 7 und 8:30 Uhr beginnen und zwischen 15 und 16 Uhr enden. Ein weiterer Fixpunkt ist das tägliche Morgenmeeting um 7:45 Uhr. Aber das war’s dann auch schon mit meinem „typischen Arbeitstag“. Meine Aufgaben hängen stark von aktuellen Projekten und Projektfortschritten ab – aber genau diese Abwechslung macht mir großen Spaß. Ich wechsle zwischen meinem Arbeitsplatz im Büro, habe Wege ins Werk und die Produktion (da brauche ich dann die vorhin angesprochene spezielle Kleidung) oder ich arbeite während der Entwicklungsphase viel im Labor. Die Mischung macht’s

An meinem Beruf fasziniert mich, dass…

… ich an neuen Technologien, die für technischen Fortschritt sorgen, mit entwickle die uns allen zugutekommen. Nur so können zum Beispiel unsere Mobiltelefone immer kleiner und leistungsstärker werden.

Diese Charaktereigenschaften braucht man in meinem Beruf unbedingt:

Kommunikationsfähigkeit – Ich habe innerhalb des Unternehmens mit so vielen verschiedenen Abteilungen zu tun, da ist es extrem wichtig, mit jedem Kollegen, jeder Kollegin die richtige Art der Kommunikation zu finden.
Teamfähigkeit –im Team werden Projekte durchgeführt, entwickelt und Probleme gelöst. Als Einzelkämpfer hätte man es sehr schwer…
Bereitschaft, sich ständig neues Wissen anzueignen bzw. Neugierde und Interesse für das, was man tut. Das ist unbedingt notwendig, um neue Verfahren/Technologien entwickeln zu können.

Diese Erfindung hätte ich gerne gemacht bzw. würde ich gerne machen:

Ich wäre gerne der Erfinder einer neuen Technologie, die erfolgreich in der Industrie eingesetzt wird

Meine Ausbildung:

Nach der Unterstufe am Gymnasium in Weiz habe ich – um mich besser auf meine Fußballleidenschaft konzentrieren zu können – an das SportBORG Monsberger gewechselt und maturiert. Mit der Matura in der Tasche hat es mich an die Montanuniversität Leoben verschlagen. Dort habe ich Industrielogistik studiert, das ist eine Mischung aus Technik (vor allem in der Anfangsphase des Studiums) und Betriebswirtschaft mit dem Fokus auf Logistikprozesse. Im Rahmen meiner Master Thesis habe ich für die AT&S AG Teile des Prozessmanagement untersucht – und weil’s so schön war, bin ich gleich in dem Geschäftsfeld geblieben.

Mein liebstes Fach in der Schule:

Meine liebsten Fächer waren Mathematik und natürlich Sport.

Mein Berufswunsch als Teenager:

Als Kind wollte ich Polizist werden und später dann Fußballprofi. Geworden bin ich dann letztendlich „Project Leader“ ;)

Meinem jungen „ich“ würde ich raten:

Ich würde mein Leben ein zweites Mal gleich leben wollen – und auch meinem Leitspruch treu bleiben: „Genieße jeden Tag als wäre es dein Letzter“.

Meine Berufsentscheidung entscheidend beeinflusst hat…

Wenn man es so sagen will, hat mich mein Mathelehrer in der Unterstufe extrem beeinflusst. Er hat mir die Freude an der Mathematik vermittelt – und diese ist Voraussetzung für jedes technische Studium.