Franz Hierz

Auf meiner Visitenkarte steht…

Entwicklung – Konstruktion, Senior Engineer, Komptech GmbH

Mein Betrieb produziert…

…Spezialmaschinen für die mechanische und biologische Abfallbehandlung sowie für die Aufbereitung von holzigen Reststoffen als erneuerbarer Energieträger– und darin sind wir sogar Weltmarktführer. Vereinfacht heißt das: Wir entwickeln und produzieren Kompostwendemaschinen, Abfallzerkleinerer, Siebmaschinen, Hacker und Holzshredder. Ich bin im Bereich Abfallzerkleinerer als Konstrukteur für Neu- und Weiterentwicklungen, sowie für Modularität und Hydraulik zuständig.

Die drei wichtigsten Utensilien für meine tägliche Arbeit sind:

  • Der Computer ist der wichtigste Gegenstand für meine Arbeit. Wobei da natürlich ein Computer alleine nicht ausreicht – ich verwende auch sehr viele verschiedene Softwarelösungen (Programme). Das sind Zeichen- und Simulationsprogramme zum Konstruieren und Dokumentieren, Kalkulationsprogramme, ein Mailprogramm für die schriftliche Kommunikation, das Internet zur Recherche bei Zukaufteilen und natürlich unser Unternehmens-Informationssystem (PDM, SAP).
  • Das Telefon, denn reden ist oft einfacher wie schreiben.
  • Der Taschenrechner, denn wenn’s mal schnell gehen muss, ist der Taschenrechner ein unverzichtbarer Helfer.

Mein typischer Arbeitstag:

Mein „typischer“ Arbeitstag startet gegen 10 Uhr am Vormittag. Ich kontrolliere meinen E-Mail-Eingang und beantworte dringende Anfragen anderer Abteilungen, meist vom Service oder Einkauf. Danach wende ich mich meinen aktuellen Projekten zu. Das heißt ich erstelle Konzeptvarianten (ich überlege mir mehrere Varianten, wie wir einen Kundenwunsch technisch erfüllen können. Und aus diesen Varianten wählen wir dann eine nach wirtschaftlichen und technischen Kriterien aus, die tatsächlich umgesetzt wird). Haben wir uns für eine Konzeptvariante entschieden, konstruiere ich diese eine im Detail. Ich dimensioniere Bauteile anhand von analytischen Berechnungen und Simulationen, damit wir sehen, ob die Konstruktion stabil genug ist und der Kunde einen ersten Eindruck bekommt, wie die fertige Maschine ausschauen wird. Wenn wir eine völlig neue Maschine konstruieren, arbeiten wir ganz eng mit Designern zusammen, die dafür sorgen, dass Farbe und Form zu Komptech passen. Ein „Projekt“ kann bei uns in einer Woche fertig sein oder auch über mehrere Jahre laufen.

An meinem Beruf fasziniert mich, dass…

  • ich meine kreative Ader als Konstrukteur komplett ausleben kann.
  • ich einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann.
  • es immer und überall Verbesserungs- und Optimierungspotential gibt (Nach dem Motto „die beste Maschine wird nie gebaut sein“ weiß ich schon jetzt, dass ich die nachkommende Maschine weiter verbessern kann).
  • kein Tag dem anderen gleicht.
  • ich immer wieder etwas dazulerne.

Diese Charaktereigenschaften braucht man in meinem Beruf unbedingt:

  • Kreativität
  • Analytisches Denken und räumliches Vorstellungsvermögen (Wobei ich ehrlich sagen muss, durch 3D-CAD-Programme am Computer ist das gar nicht mehr so gefordert.)
  • Neugierde – als Konstrukteur muss ich mir bewusst sein, dass ich nie auslernen werde und alles hinterfragen muss (Muss das wirklich so sein?).
  • Durchhaltevermögen – Unsere Projekte laufen oft über mehrere Monate und „der Teufel steckt im Detail“, so kann es sein, dass man einen langen Atem braucht.
  • Freude zur Problemlösung – Daraus schöpft man seine Erfahrung.

Diese Erfindung hätte ich gerne gemacht bzw. würde ich gerne machen:

Ich habe schon einige „Erfindungen“ gemacht. Was ich aber wirklich gerne noch erfinden würde – was aber wenig mit meiner direkten Tätigkeit zu tun hat – , das wären leistungsfähigere Akkus (Akkus mit der Energiedichte von Diesel). Damit würden wir der Umwelt sehr viel weiterhelfen.

Meine Ausbildung:

Dank meiner schulischen Leistungen durfte ich die HTL Bulme, Fachrichtung Maschinenbau, besuchen. Mit Schulabschluss war mir sicher: Ich will CAD-Konstrukteur werden! In den 80er Jahren waren Computer noch ganz neu und genau mit denen wollte ich arbeiten. Während meiner Jobsuche war ich kurz an der TU-Graz inskribiert, konnte aber bald in ein Unternehmen wechseln: Das 3-Personen-Unternehmen Heissenberger & Pretzler GmbH. In diesem Konstruktionsbüro hatten wir sehr viele Entwicklungsaufträge für die Landmaschinenindustrie – bis daraus die Firma Komptech GmbH hervorgegangen ist. Das Unternehmen ist in seinem Bereich Weltmarktführer. „Damals“, als ich in das Unternehmen eingestiegen bin, waren meine Aufgaben noch ganz breit gestreut. Ich habe konstruiert, war IT-Techniker und Programmierer. Heute konzentriere ich mich voll und ganz auf die Konstruktion.

Mein liebstes Fach in der Schule:

Ich habe mich in den „technischen Gegenständen“ Mathematik und Physik immer schon sehr wohl gefühlt. Ich habe mir auch kurzzeitig überlegt, technische Mathematik oder technische Physik an der Uni zu studieren – aber die Berufsaussichten haben dagegen gesprochen.

Mein Berufswunsch als Teenager:

Als Kind wollte ich Pilot werden

Meinem jungen „ich“ würde ich raten:

Ich habe Englisch in der Schule immer als „Nebengegenstand“ betrachtet. Heute weiß ich: In einer globalisierten Welt ist Englisch DIE Sprache und ich würde sie in der Schule wichtiger nehmen.

Meine Berufsentscheidung entscheidend beeinflusst hat…

Ich bin auf einem Bauernhof mit der Landtechnik aufgewachsen und meine Eltern haben mein technisches Interesse immer unterstützt.