Marc Richling

Auf meiner Visitenkarte steht…
Head of Extrusion Development, Rosendahl Nextrom GmbH, Pischelsdorf
Mein Betrieb produziert…
Die Rosendahl Nextrom GmbH besteht aus 3 Marken, die je eigene Geschäftsfelder bedienen: BM-Rosendahl (Batteriemaschinen), Nextrom (Glasfaseranlagen) sowie Rosendahl (Kabelanlagen) wobei ich in dem letztgenanntem Bereich tätig bin.
Unter der Marke Rosendahl produzieren wir komplette Produktionslinien zur Fertigung von Kabeln verschiedenster Art für den Energie und Kommunikationsbereich, wo wir sowohl das Segment der Kommunikationskabel aus Kupfer als auch das der Glasfaserkabel bedienen.
Jede Anlage wird exakt auf die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten. Aufgrund dieser „taylor made solutions“ gehören wir zu den ersten Ansprechpartnern von Kabelproduzenten in aller Welt. Die Maschinen werden bis auf wenige Ausnahmen selbst gefertigt. Das erlaubt uns optimal auf die Wünsche unserer Kunden eingehen zu können.
Ich bin dafür verantwortlich, dass …
… unsere Kunden eine sehr hochwertige Kunststoffummantelung ihrer Kabel erreichen. Dazu entwickle ich eine unserer Kernkompetenzen – das Verfahren zur Kunststoffextrusion, bei der eben jene Ummantelungen hergestellt werden – weiter. Diese „Kunststoffummantelungen“ der Kabel dienen der Isolierung, der Erreichung bestimmter elektrischer Eigenschaften oder dem mechanischen Schutz der Kabel.
Aufgrund der Vielzahl der am Markt befindlichen Kunststoffe ist der Komplexitätsgrad dieser Arbeit relativ hoch (man möchte ja mit ein und derselben Maschine möglichst viele Kunststoffe verarbeiten können), was meine Aufgabe überaus spannend gestaltet.
Davor war ich einige Jahre in der weltweiten Anlageninbetriebnahme (in 38 Ländern) tätig. Fallweise gehört auch die prozesstechnische Inbetriebnahme von Sonderanlagen zu meinen Kernaufgaben.
Die drei wichtigsten Utensilien für meine tägliche Arbeit sind:
Notebook – wichtig für Kommunikation, Analyse von Daten, Simulationen etc.
Papier/Stift/Taschenrechner – Erste Konzepte und Überschlagsrechnungen erledige ich immer noch gerne „klassisch“
Versuchsanlage – theoretische Ansätze werden stets an unseren Versuchsanlagen auf ihre Praxistauglichkeit überprüft
Mein typischer Arbeitstag
Einen „typischen Arbeitstag“ kenne ich nicht. Meist muss neben vorab geplanten Abläufen kurzfristig auf tagesaktuelle Themen reagiert werden.
Bei den recht zahlreichen Dienstreisen steht das Arbeiten direkt an der Anlage im Vordergrund.
An meinem Beruf fasziniert mich, dass…
…er abwechslungsreich ist (die Arbeit im Büro und die Arbeit an der Anlage bzw. beim Kunden sind völlig konträr)
…dass ich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werde
…ich die Möglichkeit habe „etwas zu bewegen“
Diese Charaktereigenschaften braucht man in meinem Beruf unbedingt:
Flexibilität, Zielstrebigkeit, technisches Verständnis sowie soziale Kompetenz
Diese Erfindung hätte ich gerne gemacht bzw. würde ich gerne machen:
Ich bewundere die Arbeit zur Unschärferelation von Werner Heisenberg. Solch neue Wege zu gehen erfordert neben fundierten technischen auch philosophische Ansätze.
Doppelspaltexperiment
Meine Ausbildung:
Nach der Volksschule entschied ich mich dazu das Gymnasium in Hartberg zu besuchen. Kurz vor der Matura traf ich dann die Entscheidung Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben zu studieren.
Seit ich berufstätig bin, habe ich unterschiedliche Weiterbildungen (Fachtagungen, Seminare etc.) besucht.
Mein liebstes Fach in der Schule:
Mathematik und Latein haben mich stets am meisten fasziniert.
Mein Berufswunsch als Teenager:
Lange Zeit wollte ich Rechtsanwalt werden, je näher sich die Schule jedoch dem Ende zuneigte, desto mehr trat das technische Interesse zutage.
Meinem jungen „ich“ würde ich raten:
„Egal für welchen Weg du dich entscheidest, sei fleißig und zielstrebig, folge deinen Interessen und du wirst deinen Weg machen.“