Mario Jöbstl

Auf meiner Visitenkarte steht…

Teamleitung Produktentwicklung
Kendrion (Eibiswald) GmbH
Passenger Cars

Mein Betrieb produziert…

entwickelt und vertreibt weltweit High-Tech-Komponenten und Systeme für Automobilhersteller und deren Systemlieferanten.
Beim Geschäftsbereich „Passenger Cars“ der Kendrion Automotive Gruppe liegt der Fokus auf der Entwicklung elektromagnetischer Aktuatoren, sowie mechatronischer Systeme und deren Integration in kundenspezifische Applikationen.
Anwendungsgebiete für unsere Produkte finden sich vorranging in den Bereichen Diesel- und Benzin-Einspritzsysteme, Motormanagement, aktive Dämpfung, Sound Design und Assistenzsysteme. Der Standort Eibiswald besteht seit 1969 und hat sich im Laufe der Jahre als Entwicklungs- und Produktionsstandort für hochwertige und innovative elektromagnetische Komponenten und Systeme innerhalb der Kendrion-Gruppe entwickelt.
Konkrete Beispiele für unsere Produkte, welche in Eibiswald gefertigt werden, sind Druckregelventile für die Dieseleinspritzung, Proportionalventile für Dämpfersysteme, Parksperren-Magnete für Getriebe sowie auch Stellmagnete für Bi-Xenon-Scheinwerfer.

Unser Motto: “WE MAGNETISE THE WORLD”

Ich bin dafür verantwortlich, dass…

die Magnete serientauglich ausgelegt und konstruiert werden, damit diese kostengünstig und in hoher Stückzahl produziert werden können. Ich arbeite somit immer an Projekten, welche erst in ca. 2-4 Jahren am Markt sind. Die Absicherung der Entwurfs- und Konstruktionsphase erfolgt durch Prototypenbau mit anschließender Validierung in einem umfassend ausgestatteten Prüffeld. Erst nach positivem Abschluss kann die serienreife Industrialisierung erfolgen. Meine Aufgabe ist es mit meinem Team diese umfassenden Aufgaben eines Produktentstehungsprozesses umzusetzen.

 

Die drei wichtigsten Utensilien für meine tägliche Arbeit sind:

  • Laptop, der ist überall dabei für Zeichnungen, E-Mails, Präsentationen, Internet, einfach als Arbeitsgerät.
  • Handy, um mobil zu sein, alle Kontakte verfügbar, E-Mails abrufbar, um telefonisch erreichbar zu sein.
  • Testeinrichtungen, jede noch so gute Konstruktion muss auch als Prototyp gefertigt werden und dann die sogenannte Validierung durchlaufen. Dies geschieht mit verschiedensten Testeinrichtungen. Erst nach Bestehen dieser Tests wissen wir, ob das Produkt richtig ausgelegt wurde, also ob die Sicherheiten richtig berechnet wurden.

Mein typischer Arbeitstag:

Eigentlich gibt es für mich keinen Arbeitstag, der dem anderen gleicht. Der Tagesablauf ist von den aktuellen Projekten und den damit verbunden Aufgaben geprägt. Aufgrund einer Gleitzeitregelung kann ich mir den Arbeitsbeginn und das Arbeitsende – in einem gewissen Rahmen – auch frei einteilen. Als Teamleiter der Produktentwicklung muss ich natürlich die Aufgaben und das Team entsprechend koordinieren und die Zielvorgaben definieren. Hier gibt es einen Fixpunkt, von 8:30h bis 9:00h findet die tägliche Besprechung mit meinen Mitarbeitern statt, um den Tagesablauf zu planen. Ich verbringe auch sehr viel Zeit mit der Abstimmung mit meinen Kollegen, sowie Kunden- und Lieferantengesprächen. Im Durchschnitt bin ich 1-2 Mal im Monat auf Dienstreise, um Dinge vor Ort zu erledigen, was natürlich den Alltag auch auflockert und wodurch man immer Neues erlebt.

An meinem Beruf fasziniert mich, dass…

…er abwechslungsreich ist und ständig neue Herausforderungen zu meistern sind.

…es notwendig ist, ständig neue Produkte zu konstruieren, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden bzw. den Mitbewerbern einen Schritt voraus sein zu können.

…auch in einem „kleinen“ Magneten sehr viel Know-How steckt und ich immer wieder noch etwas Neues dazulernen kann.

…meine Entwicklungsarbeit innovativ ist und die Produkte energiesparend und effizient sind.

Diese Charaktereigenschaften braucht man in meinem Beruf unbedingt:

  • Gründlichkeit und Präzision, denn Qualität steht vor Quantität.
  • Analytik und Logik, um Dinge schnell zu verbessern.
  • Wissbegierde, damit man immer am neuesten Stand ist bzw. bleibt.
  • Teamfähigkeit und Freude am Produkt, denn nur gemeinsam sind wir stark und können Ziele erreichen.

Diese Erfindung hätte ich gerne gemacht bzw. würde ich gerne machen:

Ich bin ein Fan von Nikola Tesla, er machte sehr viele Patente auf dem Gebiet der Elektrotechnik.
Auch die Einheit der magnetischen Flussdichte ist nach ihm benannt.Aufgrund dieses Vorbildes passt die Tätigkeit mit Magnetismus für mich sehr gut zusammen.

Meine Ausbildung:

Nach der Volkschule und Hauptschule absolvierte ich die HTL (Bulme Graz-Gösting) mit Fachrichtung Maschinenbau und bin danach direkt als CAD-Konstrukteur in die Arbeitswelt eingestiegen.

Nach ca. 9 Jahren Berufspraxis beschloss ich den berufsbegleitenden Studiengang der Fachhochschule Mittweida mit Fachrichtung Maschinenbau-Mechatronik zu starten und schloss dieses Studium nebenberuflich ab. Das berufsbegleitende Studium hat mir mein Zeitmanagement irrsinnig verbessert, da die verfügbare Zeit kostbar war, musste ich schnell lernen Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Dies kommt mir heute im Berufsalltag in Stresssituationen oft zugute.

Mein liebstes Fach in der Schule:

Praktischer Unterricht in der HTL (Drehen, Fräsen). Hier konnte man das Gelernte in die Tat umsetzen und es war nicht mehr theoretisch. Man musste auch lernen zu improvisieren bzw. bei Abweichungen schnell eine andere Lösung suchen.

Mein Berufswunsch als Teenager:

Ich wollte eigentlich immer Automechaniker werden, habe dann aber als 9. Schuljahr die HTL besucht und nachdem es mir dort so gut gefallen hat bzw. wir auch sehr viel praktischen Unterricht hatten, habe ich diesen Schritt nicht bereut. Das Autobasteln mache ich aber auch jetzt noch immer gerne in meiner Freizeit.

Meinem jungen „ich“ würde ich raten:

Jeder sollte das machen was ihm Spaß macht, nur so kann man einen guten Job machen. Neben der Ausbildung und der Theorie ist aber, so glaube ich, auch immer die Praxis sehr hilfreich und für die Arbeitswelt auch sehr nützlich. Deshalb sind handwerkliche Berufe bzw. Fähigkeiten auch immer mehr gefragt. Auch ich versuche noch immer die Prototypen meiner konstruierten Bauteile selbst zu montieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, denn alles kann man nicht am Computer abbilden.