Der Hauptsitz von TDK befindet sich in Tokio (Japan). Doch der Konzern hat auch in der Steiermark einen bedeutenden Standort: TDK in Deutschlandsberg ist ein großes Entwicklungs- und Fertigungszentrum von TDK Electronics und des gesamten TDK-Konzerns.
Das Werk steht für Kompetenz nicht nur in der Elektrokeramik, sondern auch bei Robotik und Industrie 4.0. Forschung und Entwicklung spielen am Standort Deutschlandsberg eine zentrale Rolle. Elektrokeramik ist eine besondere Art von Keramik, die nicht nur fest und hitzebeständig ist, sondern auch mit Elektrizität „arbeiten“ kann.
Von den derzeit rund 700 Beschäftigten aus über 25 Nationen arbeiten mehr als 200 an neuen Produkten und Lösungen. Dabei produziert TDK zum Beispiel elektronische Bauelemente für intelligente Lautsprecher, für Controller oder Headsets, wie sie bei Videospielen zum Einsatz kommen sowie für diverse Haushaltsgeräte wie Staubsauger(-Roboter), Mixer, Kühlschränke, Waschmaschinen oder Klimaanlagen. Aber auch in Autos kommen Bauelemente von TDK zum Einsatz – zum Beispiel bei Einparkhilfen, Servolenkungen und vielem mehr. Und sogar im medizinischen Bereich ist TDK-Technologie unverzichtbar, zum Beispiel bei Sensoren oder in der Telemedizin.

Das R&D Center Europe (R&D steht für Research and Development, also für Forschung und Entwicklung) konzentriert sich als eines von mehreren TDK-Forschungszentren weltweit auf neue Anwendungen und Technologien in der Automobil- und Industrie-Elektronik. Im Process Innovation Center werden Prozesse und Abläufe neu gedacht. Hier befasst man sich mit Schlüsseltechnologien wie Robotik, 3D-Druck-Verfahren und Industrie 4.0 in der Automatisierungstechnik.
Wir haben mit Oliver Novak, einem Spezialisten für Wartungselektronik bei TDK Deutschlandsberg) und mit dem Teamleiter Dr. Roland Hohl gesprochen.
Future: Was hat Sie dazu motiviert, Ihre berufliche Laufbahn bei TDK zu starten?
Novak: Ich habe meine Ausbildung bei TDK begonnen, weil das Unternehmen hervorragende Ausbildungsangebote und attraktive Zusatzleistungen bietet. Besonders überzeugt haben mich zudem die ausgezeichneten Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten. Nach Abschluss meiner Lehrabschlussprüfung war für mich klar, dass ich meine berufliche Laufbahn innerhalb von TDK fortsetzen möchte.
Future: Wie erleben Sie den Einstieg in einen internationalen Technologiekonzern – und welche Aufgaben faszinieren Sie besonders?
Novak: Es ist ein sehr motivierendes Gefühl, gemeinsam an großen Projekten zu arbeiten, eigene Ideen einzubringen und sich persönlich wie fachlich weiterzuentwickeln. Besonders faszinieren mich Aufgaben, die zunächst herausfordernd erscheinen, sich aber mit Einsatz und Teamarbeit erfolgreich lösen lassen. Gerade solche Projekte ermöglichen es, an den eigenen Fähigkeiten zu wachsen.
Future: Welche Fähigkeiten oder Erfahrungen aus Schule oder Ausbildung helfen Ihnen im Arbeitsalltag am meisten?
Novak: TDK legt großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Durch zusätzliche Schulungen und die engagierte Unterstützung unserer Ausbilder wurde ich optimal auf den Berufseinstieg vorbereitet. Persönlich haben mir vor allem mein Ehrgeiz, meine Genauigkeit sowie mein technisches Verständnis im Arbeitsalltag sehr geholfen.

Future: Sie arbeiten bereits seit mehreren Jahren bei TDK – was begeistert Sie bis heute an Ihrem Job und dem Unternehmen?
Hohl: Ich schätze die Möglichkeit, mich kontinuierlich weiterzuentwickeln, und die vielfältigen Aufgaben in meinem Job. Besonders positiv finde ich die kollegiale Atmosphäre und die offene Kommunikation im Unternehmen. Es ist motivierend, Teil eines Teams zu sein, das sich gegenseitig unterstützt und Herausforderungen gemeinsam meistert.
Future: Wie hat sich Ihr Aufgabenbereich im Laufe der Zeit entwickelt, und welche Veränderungen in der Technologie waren für Sie besonders spannend?
Hohl: Mein Aufgabenbereich hat sich von der Prozesstechnik hin zu Produktentwicklung verändert, aber nicht nur die Adaptierung des Aufgabenspektrums, sondern auch die Innovation in der Technologie in Richtung Digitalisierung, war und ist sehr spannend für mich. Die Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz erachte ich als überaus spannend wegen den mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten, die sich hier bieten.
Früher war ich Prozesstechniker, heute bin ich in der Produktentwicklung tätig. Das war und ist immer noch sehr spannend, weil sich gerade technologisch viel verändert: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bieten uns viele neue Möglichkeiten und werden die Art und Weise, wie wir arbeiten, nachhaltig verändern.
Future: Welchen Rat würden Sie jungen Menschen geben, die überlegen, bei einem globalen Unternehmen wie TDK einzusteigen?
Hohl: Der Einstieg bei einem internationalen Großkonzern bietet viele Chancen: Man arbeitet viel mit Menschen aus unterschiedlichen Regionen und Kulturen zusammen und hat immer wieder die Möglichkeit, neue Aufgaben zu übernehmen. Mein Rat ist, offen zu sein für die vielen Möglichkeiten, die sich in einem multinationalen Arbeitsumfeld bieten, und für die unterschiedlichen Menschen, die einem begegnen. Gerade als vielfältiges Team kann man gemeinsam sehr erfolgreich sein und viel erreichen.

TDK Electronics GmbH & Co OG
Siemensstrasse 43
8530 Deutschlandsberg
Lehrberufe:
- Mechatronik
- Elektronik
- Elektrotechnik
- Labortechnik-Chemie
- Informationstechnologie