CEO? Elektro-Lichtbogen? Dekarbonisierung? Wir klären auf!
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Was ist ein CEO?
Der Begriff CEO kommt aus dem Englischen und bedeutet Chief Executive Officer. Auf Deutsch sagt man dazu meistens Geschäftsführer:in oder Vorstandsvorsitzende:r. Ein CEO ist die Person, die in einem Unternehmen die oberste Verantwortung trägt. Er oder sie entscheidet zum Beispiel über die Strategie, also wohin sich die Firma entwickeln soll, und trifft wichtige Entscheidungen über Produkte, Investitionen oder neue Projekte.
In international tätigen Betrieben – also Unternehmen, die Standorte in mehreren Ländern haben – spielt der CEO eine besonders große Rolle: Er oder sie muss die Arbeit zwischen verschiedenen Ländern koordinieren, weltweite Entwicklungen im Blick behalten und dafür sorgen, dass alle Standorte zusammenarbeiten.
Kurz gesagt: Der CEO ist wie ein Kapitän oder eine Kapitänin eines großen Teams, die den Kurs vorgibt, während viele Mitarbeiter:innen dafür sorgen, dass das „Schiff“ sicher fährt.

Ich höre und lese in letzter Zeit immer öfter, dass Stahl mit Elektro-Lichtbogenöfen produziert wird. Was ist das und was macht dies so besonders?
Ein Elektro-Lichtbogenofen ist ein großer Ofen, in dem Stahl mit Hilfe von elektrischem Strom hergestellt wird. Dabei entstehen zwischen riesigen Elektroden richtige Blitze – sogenannte Lichtbögen, die so heiß sind, dass sie Metallschrott schmelzen können.
Warum ist das besonders?
- Statt Erz wird meistens Stahlschrott, zum Beispiel Karosserieteile von Autos oder alte Fahrräder, wiederverwertet. Das spart Rohstoffe und schont die Umwelt.
- Der Ofen wird mit elektrischer Energie betrieben – wenn diese aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Wasserkraft kommt, ist die Stahlproduktion viel klimafreundlicher als bei herkömmlichen Hochöfen, die mit Kohle arbeiten.
- Der Prozess ist außerdem flexibler: Man kann je nach Bedarf schneller hoch- oder herunterfahren, was gut ist für moderne Produktionsweisen.
Wofür wird der Stahl verwendet?
Der so produzierte Stahl ist genauso hochwertig wie Stahl aus Hochöfen. Er kommt zum Beispiel in Autos, Maschinen, Gebäuden oder Elektrogeräten zum Einsatz.
Kurz gesagt: Elektro-Lichtbogenöfen machen es möglich, aus altem Metall neuen, nachhaltigen Stahl zu schaffen – ein wichtiger Schritt in Richtung umweltfreundlichere Industrie.

Was bedeutet eigentlich Dekarbonisierung?
Der Begriff klingt kompliziert, ist aber leicht erklärt:
- „Carbon“ ist Englisch für Kohle bzw. Kohlenstoff.
- „De-“ bedeutet wegnehmen oder verringern.
Dekarbonisierung heißt also: Wir versuchen, immer weniger Kohlenstoff zu verwenden – vor allem in Form von Kohle, Erdöl und Erdgas, die beim Verbrennen viel CO₂ (Kohlenstoffdioxid) freisetzen.
Warum ist das wichtig?
- CO₂ ist ein Treibhausgas und trägt wesentlich zum Klimawandel bei.
- Wenn wir weniger Kohle, Öl und Gas verbrennen, schützen wir die Umwelt und das Klima.
Wie macht man das?
- Strom aus Sonne, Wind oder Wasserkraft statt aus Kohlekraftwerken.
- Einsatz von modernen Antriebstechnologien (z.B. Elektroautos, aber auch Wasserstoffantriebe).
- In der Industrie: Stahl aus Stahlschrott mit grünem Strom oder Wasserstoff statt mit Kohle herstellen.
Kurz gesagt: Dekarbonisierung bedeutet, unsere Welt Schritt für Schritt von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen – damit sie sauberer und klimafreundlicher wird.

Ich möchte eine Lehre machen. Kann ich das in einem Industriebetrieb?
Ja, das geht auf jeden Fall! Egal ob nach der Pflichtschule oder nach der Matura.
Pflichtschulabschluss & Lehre
Viele starten direkt nach der Pflichtschule mit einer Lehre in einem Industriebetrieb. Dabei lernst du einen Beruf von Grund auf – zum Beispiel Metalltechniker:in, Elektrotechniker:in, Chemielabortechniker:in oder viele andere spannende Jobs. Mit einer Lehre verdienst du dein eigenes Geld und bekommst gleichzeitig eine top Ausbildung.
Du bist gleichzeitig im Betrieb und in der Berufsschule – also Theorie und Praxis in Kombination. In vielen Betrieben ist auch die Lehre mit Matura möglich. Und: 8 von 10 Lehrlingen gefällt ihr Job so gut, dass sie auch fünf Jahre nach der Lehrabschlussprüfung noch im Ausbildungsbetrieb tätig sind.
Lehre nach Matura
Auch Absolvent:innen einer AHS oder BHS können nach der Matura einen Lehrberuf ergreifen. Fachlich relevante Schulzeiten können je nach Lehrberuf angerechnet werden und die Lehrzeit verkürzen. Maturant:innen stehen in der Industrie alle Lehrberufe offen. Die Dauer der Lehrausbildung richtet sich nach den Vorkenntnissen und kann von Fall zu Fall variieren. Bei der Entlohnung gilt ebenso der jeweilige Branchen-Kollektivvertrag, wobei Maturant:innen üblicherweise höher eingestuft werden.
Anforderungen für Berufseinsteiger:innen
Wichtig sind Interesse an Technik, Zuverlässigkeit und Teamgeist. Viele Betriebe freuen sich über Jugendliche, die neugierig sind und mit anpacken wollen – du musst also nicht schon alles wissen, sondern einfach nur Lust haben, etwas Neues zu lernen.
Wo finde ich Lehrstellen?
In der Steiermark gibt es eine eigene Lehrstellenbörse der Industrie: www.dieindustrie.at/lehre.
Dort findest du freie Plätze in Industriebetrieben und erfährst, wie und wo du dich bewerben kannst
Kurz gesagt: Wenn du neugierig auf Technik bist, gern im Team arbeitest und etwas Praktisches machen willst, stehen dir in der steirischen Industrie viele Wege offen – von der Lehre bis zum Studium.
